Donnerstag, Dezember 26, 2024

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StartEconomyBastler planen WLAN für Katastrophengebiete

Bastler planen WLAN für Katastrophengebiete

Der im gemeinnützigen Verband Deutscher Amateur Radio Club (DARC) vereinte deutsche Funkamateur hat ein neues Konzept des Notfunks entwickelt. Während der Flutkatastrophe im Ahrtal hatten sie wenig zu sagen, denn die Rettungsdienste verfügten über eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur mit neuem Digitalfunk für die Behörden und schwer integrierbaren Funkbrücken, die von Amateuren errichtet werden konnten.

Laut DARC hat das Department of Emergency and Disaster Radiocommunication seit langem analysiert, wie sich die Anforderungen an die Notfallfunkkommunikation aufgrund technischer Veränderungen entwickeln. Der Verein stellte nun ein völlig neues Konzept vor, bei dem externe Helfer aus Hilfswerken, Politik, Wirtschaft und Bundeswehr mitwirkten. Deutsche Funkamateure müssen sich künftig nicht mehr wie bisher mit dem Aufzeichnen und Versenden von Nachrichten in Katastrophengebieten begnügen, sondern müssen leistungsfähige WLANs schaffen, die den Betroffenen den Zugang zum Internet, das Versenden von Nachrichten und Informationen sogar mit einem Smartphone oder Laptop abrufen.

Der gemeinnützige Verein arbeitet an der Anschaffung eines Prototyps dieses Systems, das in einem Pkw-Anhänger transportiert werden kann und unabhängig vom Stromnetz arbeitet. Bewährt sich das Konzept, werden solche Notfallsysteme künftig deutschlandweit zur Verfügung stehen, damit Freiwillige des Vereins sie im Bedarfsfall schnell vor Ort bringen können. Zu den Systemen gehören neben WLAN-Komponenten beispielsweise auch eine netzunabhängige Stromversorgung und elektrische Ladestationen für Bewohner zum Laden mobiler Geräte.

DARC trägt die Kosten des Prototyps; Sie kann jedoch die Kosten eines großangelegten Einsatzes nicht durch die Beiträge ihrer Mitglieder finanzieren, da die vielen über deutsches Territorium verteilten Notfunkgruppen in der Lage sind, dieses Notfunknetz mit eigener Ausrüstung in Betrieb zu nehmen. Für jede Gruppe rechnet der Verband mit Kosten von etwa 1 Mio. So hofft Oliver Schlag (Amateurfunkrufzeichen DL7TNY) im Ernstfall auf Hilfe aus Wirtschaft und Politik. Mit einem Prototyp will der Verband ab April in der Praxis demonstrieren, wie effizient eine Notfunklösung sein kann.