Mehr als drei Millionen PCs in Deutschland mit unsicherem Windows-System

Mehr als drei Millionen PCs in Deutschland mit unsicherem Windows-System

In Deutschland laufen mehr als drei Millionen PCs mit veralteten und unsicheren Versionen des Windows-Betriebssystems von Microsoft. Das ergab eine Studie des Sicherheitsunternehmens EZ, die am Samstag veröffentlicht wurde. Die überwiegende Mehrheit der unsicheren Computer oder 2,7 Millionen Geräte funktionieren mit Windows 7.

Auf einem der 450.000 PCs befinden sich immer noch veraltete Versionen von Windows Vista, Windows XP und Windows 8, was sie zu einem der anfälligsten Systeme macht. In einem Jahr läuft auch der Support für Windows 8.1 aus, das derzeit auf 1,3 Millionen PCs in Deutschland im Einsatz ist. Etwa 44 Millionen Windows 10-Benutzer sind auf der Sicherheitsseite. Die neuste Version von Windows 11 hat in der Statistik noch keine Rolle gespielt.

„Der Einsatz veralteter Software ist grob fahrlässig“, sagt Thorsten Urbanski, Sicherheitsexperte bei Eset. Für Privatanwender und insbesondere Unternehmen kann die Nutzung veralteter Computersoftware bei Beschädigung kostspielig werden. „Dafür braucht es nur eine Schwachstelle, zum Beispiel bei einem Betriebssystem, das nicht mehr unterstützt wird, Angreifer müssen permanent auf den Rechner des Opfers zugreifen, indem sie auf die Tür treten.“

Auch Arbansky wies auf einen positiven Trend hin. Viele Privatanwender nutzten das vergangene Jahr, um ihre Rechner auf den neusten Stand zu bringen. „Im Vergleich dazu sind jedes Jahr etwa zwei Millionen weniger ungesicherte Windows-Computer mit dem Netzwerk verbunden.“ Auch der Ausblick in die Zukunft ist positiv. „Die Nutzung von Windows 8.1 ist zurückgegangen und Horrorshows wie das Ende des Supports für XP oder 7 werden 2023 nicht stattfinden.“ Der offizielle Support für Windows 7 endete am 14. Januar 2020.

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Das Ende des Supports für Windows 7 und andere veraltete Versionen von Windows zu ignorieren, setzt Unternehmen und Regierungen nicht nur einem größeren Risiko aus, sondern erleichtert auch Cyberangriffe. Wer die Updates ignoriert, verstößt nach Experteneinschätzung auch gegen die Europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Europäisches Mandat erfordert die Einhaltung des „Standes der Technik“ bei der Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten.

Windows 7 wurde vor einem Jahrzehnt am 22. Oktober 2009 als Nachfolger des gescheiterten Windows Vista veröffentlicht und wurde von PC-Herstellern bis 2014 verwendet. Der Nachfolger Windows 8 hatte zunächst Schwierigkeiten und konnte viele Nutzer nicht überzeugen. Deshalb halten vor allem viele Unternehmen seit 2014 an Windows 7 fest.

Unter den Betriebssystemen von Microsoft gilt Windows 7 allgemein als ausgereift und sicher. Doch nachdem der offizielle Support des US-Softwareteams auslief, wurden viele Sicherheitslücken entdeckt und nicht behoben. Im Jahr 2020 erreichte die Zahl mit 388 offiziell registrierten Ausgaben ihren Höhepunkt. Im vergangenen Jahr registrierte das CVE-System, das Sicherheitslücken und andere Schwachstellen in Computersystemen identifiziert, 253 Fälle.

Unternehmen und Unternehmen können weiterhin kostenpflichtige Updates von Microsoft erwerben. Einzelne Benutzer haben jedoch keinen Zugriff auf Sicherheitsupdates. Und es könnte gefährliche Folgen haben, etwa beim Online-Banking, warnt Sicherheitsexperte Uhlemann.

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