Das Bundesamt für Sicherheit und Technik in der Informationstechnik (BSI) hat am Montag bekannt gegeben, dass die deutsche Tochtergesellschaft des russischen Ölkonzerns Rosneft, die nach der russischen Besetzung der Ukraine mit westlichen Sanktionen belegt ist, Opfer eines Cyberangriffs geworden ist. Das Büro gab keine Einzelheiten des Angriffs von Freitag- auf Samstagnacht bekannt und stellte fest, dass eine Untersuchung im Gange sei.
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Hinter dem Cyber-Angriff, der insgesamt etwa 20 Terabit an Daten enthielt, steckt laut Spiegel eine anonyme Hackergruppe. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe Ermittlungen aufgenommen, teilte die Zeitung mit. Das Unternehmen hat seine Systeme aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen – Spiegel stellt jedoch klar, dass der Betrieb der Pipelines und Raffinerien nicht gestört wird.
Angesichts des zunehmenden Risikos von Cyberangriffen im Energiebereich nach der russischen Invasion in der Ukraine hat das BSI kürzlich Unternehmen der Energiebranche gewarnt, wachsam zu sein und jeden Vorfall zu melden.
Rosneft spielt eine Schlüsselrolle auf dem Ölraffineriemarkt in Deutschland. Die 2017 gegründete Tochtergesellschaft Rosneft Deutschland verwaltet sowohl die Ölversorgung als auch den Verkauf von Mineralölprodukten in den drei Raffinerien der Gruppe.
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Im vergangenen Jahr entfiel nach eigenen Angaben ein Viertel der Rohölimporte auf Deutschland. Rosneft wird von Igor Chetsin geführt, einem Oligarchen, der Wladimir Putin nahe steht, der Ziel westlicher Sanktionen ist. Vorsitzender des Aufsichtsgremiums ist der ehemalige SPD-Bundesvorsitzende Heckhard Schröder.
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