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StartEconomyKernenergie, Zankapfel im deutschen Bündnis

Kernenergie, Zankapfel im deutschen Bündnis

Gepostet am 14. September 2022, 16:15 UhrAktualisiert am 14. September 2022 um 16:27 Uhr

Der Streit um den Ausbau der deutschen Atomkraftwerke hat das Bündnis von Olaf Schultz mehr denn je gespalten. „Es ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Es darf nichts ausgelassen werden“, sagte der liberale Finanzminister Christian Lindner am Dienstag bei einer Rede auf der BDA-Konferenz.

Die Belastungstests von Umweltminister Robert Habeck, die allein bis Mitte April zur Stilllegung von zwei von drei Anlagen führten, hätten sich auf die physische Stabilität des nationalen Stromnetzes konzentriert. Außerdem sollte ein ökonomischer Stresstest durchgeführt werden. Es sollte alles verwendet werden, was dazu beitragen kann, den Mangel an Stromversorgung zu verringern. „Die drei Kraftwerke müssen erweitert werden“, schloss Christian Lindner unter dem Applaus des Publikums.

Die Weisen laden sich selbst zur Debatte ein

Der Chef der Liberalen Partei erhielt am Mittwoch beeindruckende Unterstützung vom Rat der Weisen. In einer Kolumne in der konservativen Frankfurter Allgemeinen Zeitung hielten es die fünf regierungsberatenden Ökonomen erstmals für notwendig, „die verbleibenden Kernkraftwerke weiter zu betreiben, zumindest bis die Energiekrise dauerhaft überwunden ist“. .

Alle Möglichkeiten müssen außerhalb ideologischer Grabenkämpfe betrachtet und diskutiert werden

weiser Rat

Sie wiesen darauf hin, dass die Reservehaltung von Kraftwerken auch ohne zusätzlichen Strom Geld kosten würde. Bei gleichen Fixkosten von rund 300 Millionen Euro pro Jahr und Station würde ein Betrieb bis 2024 das Stromangebot erhöhen und Preissteigerungen begrenzen. „Alle Möglichkeiten müssen über ideologische Grabenkämpfe hinaus in Betracht gezogen und diskutiert werden“, forderten die Ältesten.

Ifo schlägt zurück

Die am Mittwoch veröffentlichte ifo-Studie relativiert ihre Wertschätzung jedoch und ihr Autor weist auf ihre ideologische Voreingenommenheit hin. Laut Matthias Meyer, Energieökonom am Münchener Institut, setzen die Weisen auf Reservekosten, aber die Alternative eines längeren Betriebs der drei Anlagen wird die Preise nicht wirklich senken. Nur 4 % im nächsten Jahr und 1,2 % im Jahr 2024. Im Vergleich zum aktuellen Ausbruch ist dies sehr wenig.

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Er erinnert sich, dass jedes Mal, wenn die erneuerbare Energieproduktion zurückgeht, Gaskraftwerke abgeschaltet werden, was Kernkraftwerke, die vor allem Kohle ersetzen können, nicht leisten können. Nach seinen Berechnungen werden dadurch 5 TWh Gas oder 0,2 % des Verbrauchs in Deutschland eingespart. „Weder auf die Preise noch auf die verbrauchten Gasmengen wird sich die Verlängerung spürbar auswirken“, so das Fazit des Ökonomen. Jeweils einer, der Ball liegt in der Mitte zwischen Christian Lindner und Robert Habeck. Aber letzteres hat in diesem Fall Vorrang.