Deutschlands „Smart Council“ empfiehlt, die Reichen vorübergehend zu besteuern
Der Jahresbericht des Rates zur Analyse der deutschen Wirtschaftslage sorgt selten für politische Kontroversen. Das mehrere hundert Seiten umfassende Dokument, das in sechs Wochen von fünf erfahrenen Experten (Spitznamen „Die Weisen“) verfasst wurde, berät die Regierung in aktuellen wichtigen Wirtschaftsfragen. Die Ideen, die sie hervorbringt, gehen selten über informierte Kreise hinaus. Aber der Jahrgang 2022 ist außergewöhnlich: Schon vor seiner offiziellen Präsentation am Mittwoch, 9. November, sorgte er für heftige Kontroversen.
Und das aus gutem Grund: Die „Klugen“ empfehlen Führungskräften in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung „vorübergehend“ Eine Steuer für die Reichen. Unerhört in einem Parlament, das traditionell als Bastion des deutschen Mainstream-Liberalismus gilt, bevorzugt es Steuersenkungen und strenge Haushaltsdisziplin.
Das Thema ist politisch sehr heikel, weil Finanzminister Christian Lindner, Vorsitzender der FDP, Liberale Partei, der Koalition erst nach Zusagen von zwei anderen Parteien (SPD und Grüne) beigetreten ist. Es werden keine neuen Steuern erhoben. „Wechsel im Rat der Weisen“Ein Thema des Tagesgeschäfts HandelsblattEr ist offensichtlich besorgt über diesen offensichtlichen Umverteilungsdrang innerhalb des Prestigekerns.
Experten, die dies in Frage stellten, antworteten jedoch, dass ihre Empfehlungen auf reiner wirtschaftlicher Logik beruhten. Die Regierung hat in den letzten Monaten hastig ein sehr großzügiges Steuererleichterungspaket geschnürt, um die Explosion der Gas-, Öl- und Strompreise zu bewältigen.
Eine angespannte Haushaltslage
Da Milliarden von Euro an Rettungspaketen den Superreichen zugute gekommen sind, ist es nicht sinnvoll, die Situation zu reparieren, was unnötig ist? Sollten wir außerdem vorübergehend eine Steuer oder eine zusätzliche Steuer für die wohlhabenden Klassen einführen, um die inflationäre Wirkung zusätzlicher öffentlicher Ausgaben zu begrenzen und gleichzeitig einen größeren Zusammenhalt in einem angespannten Haushaltsklima zu fördern?
Diese Argumente überzeugten die Liberalen nicht. sagte Christian Lindner lakonisch „Regierung plant keine Steuererhöhung“ Die Sozialdemokraten und Grünen, die seit langem eine Reichensteuer fordern, wären vielleicht betrogen worden, wenn der Rat sie nicht ebenfalls rausgeschmissen hätte. Tatsächlich empfiehlt der Bericht den Ausbau von Kernkraftwerken „Mindestens bis 2024“Eine rote Linie für Umweltschützer und einige Mitglieder der SPD, die angekündigt haben, die Atomkraft im Frühjahr 2023 zu beenden. Genug, um eine ohnehin schon sehr stürmische Debatte innerhalb der Regierung anzuheizen.
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