Ausschreibungen für Onshore-Windkapazitäten in Deutschland bestimmen die Zahl der Windkraftanlagen, die Strom ins Netz einspeisen werden, was trotz erneuter Rekordpreise für Energie niedrig bleibt.
„Die fehlende Ausschreibungsnachfrage verschärft das Problem des langsamen Ausbaus von Windenergieanlagen, die wir dringend brauchen.Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Energiewirtschaftsverbands BDEW, sagte am Mittwoch (12. Oktober).
Grund sind laut Andrea steigende Rohstoffpreise und Zinsen.
„Der Gesetzgeber muss auf diese Entwicklungen reagieren und die Förderhöchstwerte im Erneuerbare-Energien-Recht zumindest vorübergehend anpassen.“, fügte sie hinzu. Tatsächlich würde dies den Entwicklern erneuerbarer Energien ermöglichen, mehr Gewinne zu erzielen, wenn sie von der Regierung unterstützt würden.
Deutschland startet mehrere Ausschreibungen pro Jahr, bei denen Entwickler anbieten können, Anlagen für erneuerbare Energien bis zu einer bestimmten Kapazität zu bauen. Je niedriger der vorgeschlagene Stromverkaufspreis ist, desto eher wird er theoretisch ausgeschrieben.
Berüchtigt niedrige Nachfrage
In der Praxis werden Ausschreibungen für Windkraft kaum nachgefragt. Trotz der anhaltenden Energiekrise wurden bei der Ausschreibung im September für 1.320 Megawatt (MW) Kapazität nur Gebote im Wert von 772 MW angenommen.
Aufgrund der großzügigen öffentlichen Förderung von Erneuerbaren in Deutschland beschränken sich Ausschreibungen auf den Ausgleich staatlicher Förderung. Die Bundesnetzagentur stellte fest, dass die durchschnittliche Einspeisung mit 5,88 Cent pro kWh nahe an der genehmigten Grenze von 5,84 Cent lag.
Norddeutschland ist weiterhin führend beim Ausbau der Offshore-Windenergie. Konzessionen im Wert von 504 MW liegen in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.
Damit werden zwei Drittel der seit September bezuschlagten Ausschreibungen dort gebaut. Die deutschen Grünen sind auf dem besten Weg, Juniorpartner der CDU in Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie der sozialdemokratischen SPD in Niedersachsen zu werden.
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