Demonstrationen von Anti-Regierungs-Demonstranten mit lautem Feuerwerk und Pfeifen vor dem Haus eines regionalen Abgeordneten in Deutschland haben am Samstag Empörung in der politischen Klasse hervorgerufen. Bei der „unbefugten Besprechung“ am Freitagabend vor dem Haus des Gesundheitsministers im sächsischen Grima (Ost) waren nach Polizeiangaben rund 30 Personen anwesend.
In einem in den sozialen Medien veröffentlichten Video sehen wir, wie sie vor allem Feuerbälle zeigen und beim Klang von Pfeifen und Trommeln „Kein Frieden, keine Freiheit, keine Diktatur“ rufen.
Empörende politische Reaktionen
Petra Kopping, gewählte Funktionärin der SPD, verurteilte die „Fackelproteste vor meinem Haus als widerlich und unanständig“.
Norbert Walter-Borgense, Co-Vorsitzender der SPD, bezeichnete den Schritt als „faschistisch“ und bezeichnete ihn als „mit demokratischer Meinungsäußerung nichts zu tun“.
Der scheidende Innenminister Horst Seehofer verurteilte „diesen Fackelmarsch als organisierte Einschüchterung eines Staatsvertreters“. Der Umzug erinnere an „dunkle Kapitel unserer deutschen Geschichte“, beklagte der konservative Funktionär (CDU) in einem Interview mit der Wochenzeitung Bild am Sonntag.
Strenge gesundheitliche Einschränkungen
In Deutschland wird seit dem Ausbruch eine starke Bewegung gegen gesundheitliche Einschränkungen mobilisiert. Dies ist insbesondere in Sachsen (X-GTR) der Fall, das eine der am stärksten von der aktuellen Verschmutzung betroffenen Regionen ist und eine nationale Impfrate von 61 % gegenüber 68,9 % aufweist.
Deutschland hat diese Woche beschlossen, die Beschränkungen für ungeimpfte Personen zu verschärfen, die den Zugang zu den meisten öffentlichen Orten, Restaurants und nicht wesentlichen Geschäften verloren haben.
Die neue Regierung unter Führung des am kommenden Mittwoch antretenden Sozialdemokraten Olaf Scholes will den Delegierten eine Impfpflicht vorlegen. Der von den deutschen Behörden lange abgelehnte Umzug wird inzwischen von zwei Dritteln der Deutschen unterstützt, droht aber vor allem in der ehemaligen DDR große Teile der Bevölkerung zu treffen.
Unter den Gegnern des Impfstoffs könne niemand ausschließen, dass „Einzelne oder Gruppen sich verschärfen und schlimmstenfalls zu Gewalttaten führen“, warnte der Innenminister im selben Interview.
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