Cover von Theo Lesors Buch „The Berlin Sampler“. [Ollendorff Verlag Berlin]Es gibt keine Reise ohne gemeinsame Pfade oder roten Faden, um der gepunkteten Karte zu folgen. Festzuhalten: Was Berlin zur Musikhauptstadt macht, ist nicht eine Aneinanderreihung von Bewegungen, Moden, Kreationen und ästhetischen oder technischen Innovationen, sondern die Identität Berlins, die die zwischen Spree und Landwehrkanal geborene Musik verbindet.
Von Dada-Kabarett über Jazz- oder Punkkeller bis hin zu Technoclubs gibt es eine Seele, einen Willen, der sich mit avantgardistischen Worten, politischem Engagement, Provokation, Forschung, Risiko und manchmal Arroganz und kulturellem Weitblick artikulieren lässt.
Natürlich fällt nicht ganz Berlin unter diese Definition. Auch dort, wie überall, finden wir Musik, deren primärer und keineswegs schändlicher Beruf auf Popularität und größtmöglichen harmonischen Erfolg abzielt. Dennoch bleibt Berlin ein Schmelztiegel von Bewegungen, die die globale Musikszene radikal verändern oder diesen globalen Veränderungen eine außergewöhnliche Resonanz verleihen würden, beispielsweise im Fall der Explosion der Technomusik und der Entstehung von Liebesshows für Millionen von Tänzerinnen und Tänzern Auf den Trümmern der alten Trennmauer zwischen dem kapitalistischen Westen und dem sozialistischen Osten feierte die ganze Welt.
>> Die Fakten des Buches „Berlin Sampler“ in „Vertigo“ zu hören
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