Am Donnerstag, 25. November, wurde der traurige, symbolische Meilenstein der 100.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Deutschland erreicht. Auch die Gesamtzahl der COVID-19-Neuinfektionen im Land erreichte an einem Tag 75.961, ein Rekord für die führende europäische Wirtschaftsmacht.
Insgesamt hat das Bundesgesundheitsamt (RKI) am Donnerstag in Deutschland seit Beginn der Epidemie 100.119 Todesfälle durch das Coronavirus gezählt. In den letzten 24 Stunden wurden 351 neue Todesfälle gemeldet.
Auch die Infektionsraten explodierten auf 419,7 Fälle pro 100.000 Einwohner. Eine Rekordschwelle lässt in den kommenden Wochen eine mögliche Sättigung der Krankenhäuser befürchten. Ein Trend, der erst in den letzten Tagen zugenommen hat, seit im Land am Mittwoch die maximale Infektionsrate von 400 pro 100.000 Einwohner überschritten wurde.
Die neue Regierungskoalition wurde am Mittwoch gebildet, um Anfang Dezember die deutsche Präsidentschaft zu übernehmen, und es wird viel zu tun geben, um das Wiederaufflammen der Pandemie zu beenden. „Die Lage ist ernst“, sagte der künftige SPD-Chef Olaf Scholz am Mittwoch.
Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie
Während einige Regionen erneut strenge Beschränkungen verhängt haben, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hat die neue Koalition eine nationale Eindämmung vorerst ausgeschlossen.
Stattdessen wird es sich auf andere Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie konzentrieren, wie die Popularisierung der Gesundheitskarte im Transportwesen und die Beschränkung des Zugangs für Ungeimpfte zu kulturellen Einrichtungen. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Impfung sein, da derzeit nur 69 % der deutschen Bevölkerung vollständig geimpft sind.
Die Bundesregierung wird eine mögliche Ausweitung der Impfpflicht prüfen, die bereits beim Militär und bald auch in Gesundheitseinrichtungen gilt. Insgesamt sollen eine Milliarde Euro für das Pflegepersonal frei werden.
Eine letzte wirtschaftliche Maßnahme wurde von der deutschen Politik ergriffen: Die Unterstützung für Unternehmen, die von Einnahmekürzungen oder Schließungen sowie von Teilarbeitslosigkeit betroffen sind, bis April 2022.
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