Die Zahl der illegalen Einwanderer aus Polen nach Deutschland hat neue Rekorde erreicht. Fast 400 Menschen wurden am vergangenen Wochenende an der deutsch-polnischen Grenze festgenommen.
Am Wochenende des 9. und 10. Oktober wurden im Raum Brandenburg an der deutsch-polnischen Grenze 392 Menschen festgenommen. Das teilte die Bundespolizei mit. Dies ist ein neuer Rekord nach 251 Aufnahmen von Einwanderern in der Region vor einer Woche.
Insgesamt hat die Bundespolizei seit Jahresbeginn mehr als 2.600 illegale Registrierungen an der deutsch-polnischen Grenze registriert.
Die meisten dieser Einwanderer stammen aus dem Irak, Syrien, dem Iran und dem Jemen. Die meisten behaupten, Weißrussland verlassen zu haben.
Während sich die meisten von ihnen derzeit in Auffanglagern befinden, wurden andere inhaftiert.
Ende September berichteten deutsche Medien, die erste Aufnahmeeinrichtung in der polnischen Grenzstadt Eisenhotenstad sei voll ausgelastet. Um die Kapazität auf 4.600 Betten zu erhöhen, müssen zusätzliche Zelte aufgestellt werden. Diese Zelte sollten Siedler besonders während der Isolationszeit beherbergen.
Nach Angaben des Allgemeinen Radio- und Fernsehsenders ist jeder zehnte Neuankömmling positiv auf das Coronavirus getestet worden oder hatte Kontakt zu einer infizierten Person.
Für Olaf Johnson, der das Ausländeramt in Eisenhüttenstadt leitet, ist die Lage „nicht dramatisch, aber schwer zu bewältigen“.
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben Belarus vorgeworfen, als Reaktion auf die EU-Sanktionen gegen Minsk absichtlich Migranten an die EU-Ostgrenze zu schicken.
Polen, Lettland und Litauen teilen eine gemeinsame Grenze mit Weißrussland und führen damit den Konflikt an.
In allen drei Ländern führen deutsche Ermittler der Polizei Einwanderer nach Deutschland durch ein Netzwerk von Entführern.
(Wieder) Weiterlesen: „Geh zurück nach Minsk!“ : Polnische Polizei schickt gefälschte SMS an Einwanderer in Weißrussland
Polen will seinerseits eine Mauer an seiner Grenze zu Weißrussland bauen. Das Projekt wird auf über 350 Millionen Euro geschätzt und umfasst die Installation von Bewegungsmeldern. Der Text wurde diese Woche im polnischen Parlament debattiert und sieht vor, dass sich niemand im Umkreis von 200 Metern der Mauer nähern darf.
Mit Dpa
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