(Aktualisiert mit Details, Ökonomenkommentar)
BERLIN, 29. Juli (In Deutschland) Der Preisanstieg erreichte im Juli ein 13-Jahreshoch und übertraf damit das von der Europäischen Zentralbank Testadis, dem Statistischen Bundesamt, gesetzte Ziel.
Der nach europäischen Standards berechnete Verbraucherpreisindex (HICB) stieg im Juni gegenüber dem Vorjahr auf 3,1 %, während die von Reuters befragten Ökonomen einen durchschnittlichen Anstieg von 2,9 % erwarten.
Dies ist der höchste Wert seit August 2008.
Von einem Monat zum nächsten bleibt die Inflation laut einem Reuters-Konsenstest bei 0,5%.
Für die Eurozone hat die EZB nun ein Inflationsziel von 2% pa festgelegt.
Dieser erneute Anstieg der Inflationsrate wird insbesondere durch die Mehrwertsteuererhöhung verdeutlicht, erklärt Testadis in seiner Pressemitteilung.
Für Holger Schmidt, Ökonom in Brenberg, soll dem Preisanstieg durch die Wiederaufnahme des Betriebs einiger Unternehmen im Dienstleistungssektor Rechnung getragen werden.
„In den kommenden Monaten wird die Inflationsrate höher sein und etwas steigen“, fügte er hinzu.
Bundesbank-Chef Jens Weitmann äußerte sich vergangene Woche besorgt über eine Fortsetzung des Niedrigzinsumfelds der Europäischen Zentralbank. Eine Expertenjury rechnet in Deutschland mit einer Inflationsrate von knapp 5 % bis Jahresende.
Die EZB ist entschlossen, die Zinsen langfristig niedrig zu halten und die Wirtschaft der Eurozone zu unterstützen, bis die Inflation stabil bei 2 % bleibt. (Berichtet von Paul Karel, herausgegeben von Sophie Lood, französische Ausgabe von Lydia Volga)
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