Das variable Delta macht in Europa Fortschritte. In vielen europäischen Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien, steigen die Infektionszahlen durch diese ansteckendste Art des Coronavirus wieder an.
Über den Kanal wurden gestern erstmals seit Februar mehr als 10.000 Fälle registriert. Die Sterblichkeitsrate ist jedoch immer noch niedrig, 19 Todesfälle wurden am selben Tag registriert, und Impfstoffe sind sehr wirksam, um schwere Formen der Krankheit, die mit neuen Varianten verbunden sind, zu verhindern.
Italien hat auch die Quarantäne für Reisende aus dem Vereinigten Königreich wieder eingeführt. In Moskau bestätigte Bürgermeister Sergei Sobjanin gestern im TV-Sender Pervi Kanal, dass „89,3% der Patienten mit dem Coronavirus infiziert sind, das laut Delta mutiert ist, die indische Variante. Es ist aggressiver und verbreitet sich schneller.“ Folgen: Die russische Hauptstadt hat die Schließung der europäischen Fußballfanzone und das Verbot jeglicher Unterhaltungsveranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen angekündigt.
Auch in Deutschland ist die Lage angespannt. Der Infektionsspezialist Lothar Wheeler, der oberste Gesundheitsbeamte des Landes, sagte, dass die Delta-Variante spätestens im Herbst in der Mehrheit sein wird. Er rief die Bewohner auf, die Maske im Haus weiterhin zu tragen und sich zu impfen.
„Die Delta-Variante macht etwa 6% der Infektionen aus, ihr Anteil nimmt jedoch zu“, sagte der Direktor des Robert-Koch-Instituts für Infektionskrankheiten. „Die Frage ist nicht, ob Delta die Mehrheit wird, sondern wann“, fügte er hinzu. „Er wird spätestens im Herbst die Oberhand haben.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte, 51 % der Deutschen hätten die erste Dosis des Impfstoffs gegen das Coronavirus erhalten und etwa 30 % seien vollständig geimpft.
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