In Frankreich droht 13 % der KMU innerhalb von 4 Jahren die Insolvenz. Ohne Fördermaßnahmen hätten sie laut einer Studie von Euler Hermes 17% erreicht.
Öffentliche Förderprogramme in Europa werden mittelfristig eine Reihe von KMU-Pleiten verhindern, maß Euler-Hermes in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie mit Fokus auf Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Von den 525.000 KMU in diesen drei Ländern riskieren 7 % innerhalb von 4 Jahren in Deutschland die Insolvenz, 13 % in Frankreich und 15 % in Großbritannien.
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Ohne öffentliche Unterstützungsmaßnahmen auf dem Höhepunkt der Covid-19-Epidemie hätte das Ausfallrisiko aufgrund eines deutlichen Margenrückgangs für Frankreich bis zu 17 % und für Großbritannien 26 % betragen, heißt es in der Studie des Kreditversicherers von diesen Firmen. Deutschlandbezogene Risiken wären dagegen relativ stabil geblieben, so die Studie mit dem Versicherungskonzern Allianz, der seine Risikoszenarien nach Kapitalrendite, Eigenkapitalquote und Zinsdeckungsgrad definiert.
Geringeres Insolvenzrisiko im Vergleich zu 2019
Frankreich hat in seinem Maßnahmenpaket einen Solidaritätsfonds für Unternehmen geschaffen, der einen Großteil der Teilarbeitslosigkeit abdeckte und kleinen und mittleren Unternehmen sowie Selbstständigen Befreiungen oder Ermäßigungen von Sozialbeiträgen gewährte. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte am Montag, der Gesamtbetrag des Gesetzentwurfs beläuft sich auf 80 Milliarden Euro an Unterstützung, hinzu kommen etwa 160 Milliarden Euro an Krediten.
Neben der Bruchreduzierung hätten die Unterstützungspläne auch eine Verringerung des Insolvenzrisikos im Vergleich zur Vorpandemie bewirkt, betonte Euler-Hermes. Im Jahr 2019 betrug dieses Risiko 9 % für deutsche KMU, 14 % für französische Frauen und 17 % im Vereinigten Königreich.
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«Die staatliche Unterstützung hat den Covid-19-Schock nicht nur abgemildert, sondern mit direkten Subventionen und Steuerstundungen überkompensiert.» detailliert die Studie, wobei diese Statistik beispielsweise gegenüber Frankreich nur einen Prozentpunkt weniger Unterschied zeigt. Unter den Sektoren, die in diesen drei Ländern durch die Covid-19-Pandemie geschwächt wurden, nennt die Studie Fahrzeug- und Transportausrüstungslieferanten sowie den Energie- und Dienstleistungssektor.
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