Anders als in Frankreich ist der Karfreitag überall in Deutschland ein gesetzlicher Feiertag!
Kreuzigungstag Christi
Ein sehr wichtiger Tag für Protestanten und aus diesem Grund ist der Karfreitag in Elsass-Mosel nur in Gemeinden mit einem evangelischen Gotteshaus oder einer gemischten Kirche ein gesetzlicher Feiertag.
Der wichtigste Tag für Katholiken ist nicht der Todestag Christi, sondern der Tag seiner Auferstehung … also Sonntag und Ostermontag.
Deshalb gibt es hier an der Mosel diese manchmal schwer verständliche Regel zum Karfreitag.
In Frankreich: Kein Fleisch
Der bekannteste Brauch in Frankreich am Karfreitag ist für Christen, kein Fleisch zu essen.
In Deutschland: Kein Tanzen, kein Fußball!
Auch in Deutschland essen wir an diesem Tag kein Fleisch … Aber auf der anderen Seite der Grenze ist das nicht die einzige Regel.
– Kein Tanzen (wir nennen es „tansvirpot“): Nachtclubs dürfen nicht öffnen und in Bars dürfen Kunden nicht tanzen!
– Es ist verboten, ein Fußballspiel am Karfreitag anzusetzen (die deutsche Bundesliga, die deutsche Meisterschaft, erneuert ihren Zeitplan an den Osterfeiertagen komplett, um das Freitagsspiel zu verschieben).
Vor allem gibt es keinen Film im Fernsehen
Eine weitere Karfreitagsregel bei unseren Nachbarn: Bis Ostern dürfen deutsche Sender keine Filme ausstrahlen, die zu unterhaltsam oder zu weit vom „Ostergeist“ entfernt sind (etwa Horrorfilme oder einen Polizisten).
Die Liste der 700 Filme wird jedes Jahr aktualisiert.
Zum Beispiel dürfen Filme mit Louis de Funès zu Ostern nicht im Fernsehen gezeigt werden (die Deutschen lieben de Funès) oder „Heidi“ (ein Film, der im deutschen Fernsehen so oft läuft wie Sissi in Frankreich!).
Dadurch sehen Sie 3 Tage lang keine Filme auf privaten oder öffentlich-rechtlichen deutschen Sendern… Erlaubt sind dagegen Unterhaltungssendungen, Fernsehfilme oder sogar amerikanische Serien.
In Deutschland findet jeder diese Regel etwas „altbacken“ und „altbacken“… aber keine Regierung wollte sie trotz einiger Proteste aus der Bevölkerung aufheben.
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